Pinzgau-Trophy Station 4: Extrem steil, schwierig und schnell – egal ob Weltmeister(in) oder Hobbyist

Die 5. Ronachkopf-Skitouren-Challenge in Zell am See war am Freitag auch gleichzeitig die 4. Station der heurigen Martini Pinzgau-Trophy. Schon konzeptionell gab es bei diesem Event 3 Besonderheiten.

  • Obwohl die Zeiten bei allen (außer den Zuschauern) genommen wird, muss man sich bereits bei der Anmeldung entscheiden, ob man um 17:30 Uhr in der Dämmerung beim Hobbystart teilnimmt oder um 19:00 Uhr in der Rennklasse der sogenannten Sprinter. Insgesamt gab es 107 Zielankünfte, wobei die Hobby- und Sprintergruppe ziemlich gleich groß war.
  • In der Sprinterklasse gab es (einmalig in Österreich) einen Einzelstart-Modus. Aufgrund der bisherigen Pinzgau-Trophy-Top-Ergebnisse, des Geschlechts, des Alters und der Einschätzung von Pinzgau-Trophy-Chef Peter Gruber wurden die Athleten nach der voraussichtlichen Stärke aufgereiht und alle 30 Sekunden bzw. bei den letzten Startern jede Minute gab es eine Startauslösung. Die voraussichtlich stärksten Athleten kamen am Ende, weswegen der Tagessieger Max Kurz damit auch als Letzter ins Ziel kam – allerdings eben mit Bestzeit!
  • Die Strecke klingt grundsätzlich mit 480 Höhenmetern auf 1,8 km schon recht steil. Da es aber am Anfang und Beginn noch kurze Flachstücke gibt, besteht das Kernstück der Strecke aus 400 Höhenmetern mit 32 % Durchschnitts-Steigung. Aufgrund extrem eisigen Bodens und anziehender Temperaturen wurde es noch schwieriger und schlussendlich waren wirklich alle gefordert, um ohne Rutschen und Stürze die Strecke zu meistern. Das gelang zwar nicht allen, aber schlussendlich rappelten sich alle wieder auf und alle Starter kamen in die Wertung.

Neuer Streckenrekord bei den Herren

Am schnellsten unterwegs war schlussendlich Max Kurz (La Sportiva Mountain-Attack Team), der mit 17:15 einen gewaltigen neuen Streckenrekord aufstellte. Dabei kam er dem vor ihm gestarteten Sepp Huber auch etwas näher, doch die eine Minute Vorsprung konnte er nicht aufholen, denn der in den Pinzgau eingeheiratete Bayer sicherte sich mit 17:40 den zweiten Tagesrang. Dritter wurde Alois Kunz aus Aschau (Bayern), der ein starkes 18er-Paket mit Vorjahressieger Marcell Voithofer (Bruck, Martini Speed Team), Sepp Jetzbacher (St. Johann/Pg.), Franz Pfister (Hinterglemm), Stefan Höllwerth (Niedernsill) und Martin Reindl (Kuchl) anführte.

Knapp die 20 Minuten verpasste die Damensiegerin mit 20:18. Dabei handelte es sich um die amtierende Vertical-Weltmeisterin Andrea Mayr, die nach Kniescheibenbruch noch immer kein Lauftraining absolvieren kann, doch Skibergsteigen geht einigermaßen. Damit platzierte sich Andrea nicht nur mitten unter der lokalen starken Herren, sondern auch vor der Lokalmatadorin Sarah Dreier (Neukirchen), die (auch bei Renncomeback nach Schulterproblemen) knapp dahinter Rang 2 ergatterte vor ihrer Martini-Teamkollegin Bernadette Klotz auf Rang 3.

Weitere Stationen der Pinzgau Trophy

Weiter geht es in der Pinzgau-Trophy mit dem Wildkogel-Skitouren-Klassiker in Bramberg am 29. Februar, bevor dann das Finale beim Westgipfel-Hagmoar am 14. März in Hinterglemm stattfindet. Das Rennen um den Gesamtsieg ist noch völlig offen. Man muss beim Abschluss-Event am Start sein, insgesamt kommen die besten 4 Resultate in die Wertung und Brandner Alex, Huber Sepp, Kurz Max und Voithofer Marcell haben jeweils schon 3 mal ein 190-200 Punkte-Resultat in der Wertung. Bei den Damen führt derzeit Bernadette Klotz klar das Feld an, doch für Sarah Dreier und Ulli Exenberger steht nächste Woche das Heimrennen an und dann fehlt ihnen auch nur noch ein viertes und letztes Ergebnis in Hinterglemm.

Mehr Infos, Berichte und Fotos gibt es auf www.pinzgau-trophy.at (Peter Gruber) bzw. beim lokalen Veranstalter, dem Schiklub Zell am see, www.skiclub-zellamsee.at.

 

Fotos: Gerhard Pirchl, Hans-Peter Schweinberger und Helmut Bumhofer

Text: Peter Gruber

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