Gemeinsam zum Saisonhöhepunkt – Venediger Rush 2016

Die dritte Auflage des Venediger Rush am 5. und 6. Mai war ein Sport-Event der besonderen Art. An zwei Tagen  kämpften sich die Teilnehmer von Salzburg auf den Großvenediger – mit dem Fahrrad, zu Fuß und auf Tourenski. Statt Wettkampfdruck und Zeitnahme erleben die Sportler Kameradschaft und Teamgeist inmitten der Natur. Knochenhart ist es trotzdem.

Jubel, Freudentränen, völlige Erschöpfung und höchstes Glück –der Gipfel des Großvenedigerselebten einen wahren Rausch der Gefühle. Die Teilnehmer des dritten Venediger Rush feierten nach dem Gipfelsieg gemeinsam ihren großen Erfolg. Der Venediger Rush ist ausdrücklich kein Rennen. Stattdessen erleben die Sportler das Salzburger Land in seiner ganzen Vielfalt und Pracht. Was bleibt, ist die große sportliche Herausforderung.

47 Sportler hatten sich am 5. Mai um 6 Uhr in Grödig bei Salzburg bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf den Weg gemacht. Und nicht nur wegen der morgendlichen Kälte hatte es der erste Tag in sich. Auf dem Plan standen 160 Kilometer und rund 950 Höhenemter mit dem Rad nach Neukirchen am Großvenediger, später ein zehn Kilometer langer Berglauf mit knapp 800 Höhenmetern durchs Obersulzbachtal bis an die Schneegrenze und von dort noch einmal elendig lange zehn Kilometer und 1.000 Höhenmeter auf Ski bis zum Tagesziel auf der Kürsinger Hütte.

Am zweiten Tag folgte traditionell der Gipfelsturm auf die weltalte Majestät – noch einmal rund 1.300 Höhenmeter. Sechs Bergführer des Skitourenwinter.com sicherten die Teilnehmer auf dem Weg über die Gletscher. Die erste Seilschaft erreichte das Gipfelkreuz nach knapp 2.30 Stunden – und das Bergfest begann.

Die dritte Auflages des Venediger Rush war heuer der offizielle Auftakt zu den Feierlichkeiten „175 Jahre Erstbesteigung des Großvenedigers“. Und besser hätte sich der höchste Salzburger nicht präsentieren können. Bei wolkenlosem Himmel glänzten die Hohen Tauern in all ihrer Pracht, der Blick reichte bis weit nach Südtirol und aus dem Osten grüßte der Großglockner. „Ich bin glücklich, dass ich es geschafft habe. Ganz ehrlich – ich hätte nicht gedacht, dass es so hart werden würde,“ sagte Snowboard-Ass Benjain Karl bei der Rast am Gipfel. „Die 4.000 Höhenmeter, die lange Strecke und am Ende die Höhe kosten unglaublich viel Kraft“, sagte der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Sotchi.

Die Idee zu diesem besonderen Sportfest hatte vor vier Jahren Event-Macher Hans Peter Kreidl aus Neukirchen. „Im Tal stehen die Obstbäume in voller Blüte, am Gipfel liegt noch meterhoch der Schnee“, sagt der Veranstalter. „Diese Gegensätze wollten wir zu einem großen Abenteuer vereinen“.

Genau so vielfältig wie die Natur am Wegesrand ist auch das Teilnehmerfeld: Neben vielen starken Hobbysportlern starteten heuer auch Weltklasse-Athleten wie Snowboard-Olympionike Benjamin Karl und Toni Palzer, seines Zeiches zweiter des Skimountaineering-Worldcups 2016; die jüngste Teilnehmerin war knapp 20 Jahre alt, der ältesete Starter kratzte schon an der 60.

Text: Hans Peter Kreidl

Fotos: Skitourenwinter.com/Heiko Mandl

Alle Infos zum Event unter www.venediger-rush.at

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