Rückblick auf die Patrouille des Glaciers 2016

Alle zwei Jahre wird in unserem Nachbarland, der Schweiz, die Patrouille des Glaciers ausgetragen. Das weltweit größte Skitourenrennen fand heuer von 19.-24. April statt. Wegen Schlechtwetter mussten allerdings leider die Bewerbe Z2 und A2 abgesagt werden.

Zwei Bewerbe der Patrouille des Glaciers erfolgreich durchgeführt

Die Patrouille des Glaciers ist ein internationaler Skitourenwettkampf militärischen Ursprungs, an dem aber auch zivile Patrouillen in 3-er Teams, sowohl männlich-weiblich gemischt, als auch aus verschiedenen Nationen zusammengewürfelt, teilnehmen dürfen. Es werden zwei Strecken (A von Arolla nach Verbier und Z von Zermatt nach Verbier) angeboten. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen gibt es jeweils zwei Bewerbe, A1 und A2 sowie Z1 und Z2.

Die ersten Bewerbe dieses Jahres konnten bei gutem Wetter planmäßig durchgeführt werden, auch unter österreichischer Beteiligung. Für die Teilnehmer des Z1 ging es am 19. April von Zermatt nach Verbier über rund 53 Kilometer und nahezu 8000 Höhenmeter, die Athleten des A1 Bewerbs starteten am 20. April in Arolla und liefen ebenfalls bis Verbier über 26 Kilometer mit 1880 Höhenmetern Aufstieg und 2340 Höhenmetern Abstieg.

Tolle Leistungen der Österreicher im Z1 Bewerb

Gewinnen konnte den Z1 bei insgesamt 245 Patrouillen die Mannschaft SC GOMS, bestehend aus Markus Julier (SUI) Matthias Imsand (SUI) und Charly Imoberdorf (SUI) in einer unglaublichen Zeit von 7:26:40,24. In teilweise rein österreichischen, aber auch mit anderen Nationen gemischten Teams war Österreich im Bewerb Z1 doch recht gut vertreten. Im Team TEYSALPI/STRABAG/CHASSERAL konnte Martin Gansterer (AUT) mit Lucien Bourquin (SUI) und Nicolas Jaszkowski (SUI) den fabelhaften 8. Rang mit einer Zeit von 8:38:19,64 erreichen. Im TEAM DYNAFIT LADIES mit 9:36:42,96 erreichte Michaela Feurle (AUT) mit Claudia Stettler (SUI) und Milena Landtwing (SUI) den 24. Rang.

Eine rein österreichische Patrouille, das TEAM CIC DYNASTAR, bestehend aus David Kögler (AUT)Andreas Neuper (AUT) und Klaus Drexel (AUT), lief in 10:11:01,73 auf den 34. Platz. Auf Rang 50 findet sich das Team STÜDLHÜTTE/OSTTIROL mit Matthias Wurzer (AUT), Vittorio Messini (ITA) und Lukas Pichler (AUT), das die Strecke in 10:50:02,18 bewältigen konnte. Knapp dahinter konnte sich Roman Pelka (AUT) mit seinen Teammitgliedern Sophie Pelka (BEL) und Nikolai Germann (GER) im TEAM CLAMBIN in 10:52:45,55 auf Rang 53 kämpfen. Im Team TRITSCHER BENTLEY CLARK ging Patrick Tritscher (AUT) mit den Australiern Stephen Thomas Bentley (AUS) und David John Clark (AUS) an den Start und konnte das Rennen mit 11:19:29,58 auf Rang 67 beenden. In 12:22:22  konnten Wolfgang Waraschitz (AUT), Hermann Fankhauser (AUT) und Dr. Michael Kinberger (AUT) vom Team PINZGAUER URGESTEIN auf Rang 121 landen.

DIE HOLZWÜRMER Hartmut Zitz (AUT)Florian Wallner (AUT) und Thomas Bachler (AUT) fraßen sich bei der Patrouille des Glaciers heuer nicht durch Holz, sondern durch Eis und Schnee und konnten sich in 12:39:56,52 erfolgreich auf Rang 130 sichern. Auf Platz 156 findet sich mit 13:24:43,91 das Team BERGSÜCHTIG mit Gebhard Spöttl (AUT)Peter Dilitz (AUT) und Andreas Federspiel (AUT).

Österreich auch im Bewerb A1 gut vertreten

Bei insgesamt 379 Patrouillen konnte sich auch hier ein schweizerisches Team den Sieg sichern: Team UPA mit Olivier Favre (SUI), Laurent Favre (SUI) und Manuel Favre (SUI) bewältigte die Distanz Arolla-Verbier in 03:48:00. LIFE IS BETTER ON SKIS, dachte sich Laura Neuberger (AUT), die mit ihren Teamkollegen Andreas Alm (SWE) und  Matthew Senior (GBR) als beste Österreicherin mit 06:19:15 auf Rang 148 landete. Im Team RHINELAND erreichte in 07:18:14 Markus Grawatsch (AUT) mit Stephan Fieth (GER) und Robert Schmitz (GER) den 247. Rang. Platz 272 behauptete mit 07:31:05  Team LÄNGGASS für sich, bestehend aus Gutternig Gernot (AUT), Ander Kreil (ITA) und Enrico Zweifel (SUI). TEAM INNSBRUCK-LAND mit Sandra Trojer (AUT),  Arno Wünsche (SUI) und  Michael Reindl (AUT) ging mit 09:56:19 als 369. Team über die Ziellinie in Verbier.

Nach intensiven Vorbereitungen Hauptbewerbe leider abgesagt

2481 Patrouilliere wären am Samstag um 03:00 Uhr früh von Zermatt (Z2) und Arolla (A2) nach Verbier gestartet. Im Bewerb Z2 wären 444 Patrouillen gemeldet gewesen, im Bewerb A2 wären 383 gestartet. Am Vorabend wurde das Rennen bereits um 24 Stunden verschoben und auf ein weiteres Update am Samstag Vormittag verwiesen. Um 9:00 Uhr kam dann die schlechte Nachricht, dass das Rennen wegen zu hoher Temperaturen und hoher Lawinengefahr nicht möglich sei. Auch eine Hubschrauberbergung wäre auf Grund der Wetterbedingungen im Notfall nicht möglich gewesen. Für Österreich an den Start gegangen wären neben einigen anderen Österreichischen Teams auch die ÖSV Kaderthleten Jakob Herrmann, Martin Weißkopf und Daniel Zugg. Nach der Absage ging es für die Athleten nicht per Ski, sondern per Zug wieder aus Zermatt hinaus, wo sie dann von Trainer Alexander Lugger wieder abgeholt wurden. Gestern Mittag machte sich das Trio mitsamt Trainer wieder auf den Heimweg nach Österreich.

Es bleibt zu hoffen, dass die nächste Patrouille des Glaciers vom Wettergott etwas mehr Unterstützung bekommt und ein ganzes Rennen dann wieder möglich ist. Nichtsdestotrotz gratulieren wir den Teilnehmern der abgehaltenen Bewerbe zu ihren grandiosen Leistungen in den Schweizer Alpen und freuen uns schon auf das nächste Event!

Fotos: Patrouille des Glaciers, Alex Lugger, Heidi Bernsteiner, Patrick Innerhofer, Thomas Koller, Peter Riess

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